Leserbrief vom 22.07.2006

„Keine Qualität“ Oberasbacher Kirchweih

Nachdem sich die Wirte des Ortsteiles Oberasbach in diesem Jahr nicht in der Lage sahen, ein Festzelt mit Musik bereitzustellen und man dieses traditionelle Fest im Ortskern nicht sterben lassen wollte, haben sich die Kärwaboum Oberasbach, ein eingetragener Verein, an die große Aufgabe gewagt, dieses Fest in Eigenregie auf die Beine zu stellen.Mit viel ehrenamtlichen Engagement – auch der Freundinnen, Ehefrauen, Eltern und vielen Unterstützern – wurde diese Aufgabe bravourös bewältigt. Dass ein Landwirt noch dazu Hof, Strom und Wasser zur Verfügung stellte ist sehr bemerkenswert.„Allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die niemand kann.“ Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er die Oberasbacher Kirchweih besuchen will oder nicht. Die vielen Menschen, die das an den vier Tagen getan haben, haben die Atmosphäre jedenfalls genossen.Um die enorme Arbeit für die freiwilligen Helfer zu erleichtern, griff man auf manche Vereinfachung zurück. Bier in Literkrügen aber ist in Bierzelten auf Kirchweihen durchaus Standard, nicht jedoch dass es aus einer regionalen Brauerei stammt!Die große Auswahl des Essensangebotes, es gab ja außer Schnitzeln auch Schupfnudeln und diverse (fränkische) kalte Speisen, war durchaus angemessen.Schade, dass durch einen Leserbrief versucht wird, dies gelungene Fest schlecht zu schreiben. So kann man ehrenamtliches Engagement auch töten.In zwei Ortsteilen gibt es bereits keine Kirchweih mehr, wenn auch die Kirchweih im Kernort von den ehrenamtlichen Mitgliedern nicht mehr ausgerichtet wird, wäre das Leben in unserer kleinen Stadt wieder ein Stück ärmer geworden.

Sascha Bleifuß, Schriftführer der Kärwaboum Oberasbach e.V.